Seit einer Woche bin ich zurück im Studio und denke immer wieder an die Sommerpause in den Bergen zurück. Eine Zeit, die so wahnsinnig schnell vorbei ging und sich gleichzeitg endlos lang anfühlte.
Wie nach jeder Reise ist der Körper schon wieder im Alltag, während die Seele noch ein paar Tage braucht, um zurückzukommen. Zeit, um alle Eindrücke, Erfahrungen und Erkenntnisse zu verarbeiten. Und dann lässt sich rückblickend sagen: Wow, was für eine Reise. Was ich aus dieser Zeit mitnehme, möchte ich heute mit euch teilen.
Sich selbst erkennen
Ich bin jedes Mal aufs Neue fasziniert, was alleine unterwegs sein, unbekannte Orte, neue Umgebung und Menschen für eine Wirkung haben. Große Neugier und ein Gefühl von Freiheit machen sich breit. Fasziniert von Lebensgeschichten, die etwas im Inneren bewegen. Es ist wie ein Rendezvous mit sich selbst. Eine ganz neue Seite kennenzulernen und gleichzeitig fühlt es sich an, wie einen lang vermissten Teil wiederzuentdecken. Ein Teil, der viel zu selten gelebt wird. (Konfrontation mit alten Glaubenssätzen gehören natürlich auch dazu.) Wir haben so unglaublich viele Facetten, die es in der Spiegelung unseres Umfeldes und von unserem Gegenüber zu entdecken gilt.
Der Weg ist das Ziel
Die Möglichkeit, den Berg mit einer Gondel zu erreichen ist toll. Und es ist auch möglich, das Ziel anzuvisieren, im strammen Schritt nach oben zu hetzen, schnell eine Foto zu machen und dann wieder runter. Doch besonders macht dieses Ziel der Weg nach oben. Den Entschluss, den wir fassen. Die Anstregung und Umwege, die wir auf uns nehmen. Der innere Prozess, den wir beobachten können, genauso wie all die kleinen Wunder im Außen. Sich als Teil des Ganzen spüren. Innehalten. Atmen. Staunen. Abgerundet vom magischen Gipfelglück: endlose Weite. Im Außen wie im Innen.
Kraftort Natur
Zeit in der Natur wirkt wahre Wunder. Sie erdet uns, gibt Energie, nährt unser Herz, schenkt neue Klarheit und Weite im Geist. Ermöglicht Zugang zu unserer Intuition und kreativen Quelle. Egal ob einen Berg erklimmen, durch den Wald spazieren oder im kühlen Nass zu treiben. Jedes Element bringt uns ein Stück zurück in unsere Mitte. Hier dürfen wir einfach nur SEIN.
Im Einklang mit dem Körper
Bewegung und ganz viel draußen sein. Natur satt. Viel trinken. Essen und Pausen, wenn der Körper danach verlangt. Wenige Zutaten für große Veränderung. Es fühlt sich an wie Ballast abwerfen, etwas altes Loslassen. Wie die Häutung bei Schlangen. Darunter etwas Neues erblühen sehen, was eigentlich schon immer da war. Ein Körpergefühl, das sich auf alle Ebenen auswirkt: Wohlgefühl, Zufriedenheit, Lebendigkeit. Unser Körper hält jeden Tag so viele Botschaften für uns bereit und wir dürfen lernen sie wahrzunehmen.
Der Stimme des Herzens lauschen
Viele Stunden am Tag in der Natur sensibilisieren und verbinden uns mit unserer eigenen Natur. Plötzlich tauchen Antworten auf Fragen auf, die längst vergessen sind. Die Stimme des Herzens ist nicht zu überhören und sagt ganz deutlich, was viel zu lange ignoriert und nicht ernst genommen wurde. Wie oft hören wir im Alltag auf die Stimme des Verstandes und leugnen den Impuls des Herzens? Aus Angst vor dem Sprung ins kalte Wasser oder weil wir uns einfach nicht vorstellen können, wie es funktionieren soll. Unser Herz ist hartnäckig und wird unser immer wieder darauf hinweisen. Jedes Mal ein bisschen lauter. Jedes Mal ein bisschen energischer.
Pausen und Abstand vom Alltag ermöglichen uns, einen anderen Blickwinkel einzunehmen und uns selbst von einer anderen Seite kennenzulernen. Dieses unbeschreibliche Gefühl möchten wir am liebsten konservieren. Denken wehmütig an diese Zeit zurück oder freuen uns schon auf die Nächste. Meist ist es mehr das Gefühl im Inneren, das wir vermissen, als alles andere. Wie schaffen wir es, dieses Gefühl von Freude, Zufriedenheit, Leichtigkeit, Freiheit, Dankbarkeit, Ruhe und von Glück erfüllt auch im Alltag zu spüren?
Mehr Bewegung?
Öfters alleine unterwegs sein?
Jede Woche/jeden Monat neue Orte entdecken?
Mehr auf den Körper hören?
Mehr Zeit in der Natur verbringen?
Gute Musik und tanzen?
Egal, was euch hilft, dieses Gefühl zu aktivieren.
Macht es zum festen Bestandteil eures Alltags.
Alles Liebe, Sabrina