Ajna – Stirnchakra
Klarheit im Kopf. In den Gedanken. Konzentriert. Fokussiert. Begleitet von Geistesblitzen und Eingebungen. Visionen bildlich vorstellen und sehen können. All das spricht für frei fließende Energie im Stirnchakra. Lokalisiert wird es in der Mitte unseres Kopfes mit Entsprechung des dritten Auges, dem Punkt zwischen unseren Augenbrauen. Das Tor zur Seele und höheren spirituellen Erfahrungen. Hellsichtige Fähigkeiten und Gaben. Telepathie. Wissen und Erleben, dass wir mehr als unser Körper sind.
Auf körperlicher Ebene wird dem Ajnachakra Hypophyse und Zirbeldrüse zugeordnet, die hormonelle Prozesse in unserem Körper regulieren. Einfluss auf unseren Stoffwechsel, Nervensystem und Biorhythmus haben. Hier vereinigen sich die Haupt-Nadis Ida und Pingala. Sonne + Mond, aktiv + passiv, männlich + weiblich.
Eine materielle Sicht des Lebens, ein ausgeprägter intellektueller Verstand, alles rational verstehen wollen – sichtbar, messbar, analytisch – führt zu einem unterentwickelten Stirnchakra und blockiert den Energiefluss. Der Sinn für das Mystische und Spirituelle fehlt. Kreisen um Ängste und Sorgen führt zu einem Gefühl von Verlorenheit, Orientierungslosigkeit und Sinnlosigkeit. Körperliche Anzeichen können u.a. Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen, Migräne, Gehirnerkrankungen, Nebenhöhlenentzündungen und neurologische Störungen sein.
Eine Erweiterung unseres Seins und die Wahrnehmung über die physische Realität hinaus können wir trainieren. Indem wir uns mehr von unserer Intuition und inneren Führung leiten lassen. Uns durch Meditation unserer eigenen inneren Welt zuwenden. Ein Augenmerk auf die kleinen Ahnungen und Empfindungen legen, sie energetisch spüren. Vom Tunnelblick auf eine offene Sicht wechseln, das Hier und Jetzt wahrnehmen. Traumreisen, Visualisierungen und bildliches Denken fördern und in den Alltag integrieren. Uns mit Aromen von Jasmin, Minze und Zitronengras umgeben und die Klarheit des Geistes durch Fasten unterstützen.
In unserer Yogapraxis können wir die Energien auf verschiedene Weise aktivieren: Eine Intention für die Praxis setzen. Asanas wählen, die Balance und Fokus fordern (z.B. Vrksasana, Garudasana, Natarajasana, Shasangasana, Balasana, Halasana, Bakasana, Virabadrasana III), Wechselatmung Nadi Shodhana, Meditation und Chanten von Mantren. Vor, während und am Ende der Praxis, zum Beispiel das Bija-Mantra: OM.