Die Reise bleibt unerwartet und spannend. Mit dem energetischen Vulkanausbruch des zweiten Widder-Neumonds habe ich die Heide frühzeitig verlassen. Ich sitze in Hamburg und blicke zurück. Kann die letzten Wochen kaum greifen noch begreifen. Meine Bildergalerie erzählt von Frühlingserwachen, Morgenzauber, kraftvoller Abendsonne, neuen Räumen im Außen und Innen, dem Tanz von Mond und Venus, Moon Circle und im Licht des Mondes Mantren singen, Schneeflocken Ende März, Yoga und Natur, Barfußrunden und spontanes Klangyoga im Freien zu österlichem Sonnenschein…
Was diese Bilder nicht erzählen, was sich im Inneren bewegte. Gewahrsein alter Muster und Verhaltensweisen, die lebendig wurden. Die mich auf den Prüfstand und vor viele Fragezeichen stellten. Ahnentüren, die bewusst und endgültig geschlossen werden wollten. Bestärkung, schlummernde Herzensprojekte in die Welt zu bringen. Entscheidungen treffen, für die Geschenke des Neuen. Denn letztendlich sind wir es ganz alleine, die für unser Glück verantwortlich sind. Die in jedem Moment das (Er)Leben verändern können. Und das sind oft die innerlich größten und mutigsten Schritte. Für uns da sein, egal, ob es jemand im Außen versteht. Unsere Einzigartigkeit leben statt in veralteten Strukturen überleben.
Ich bin dankbar für alle Erfahrungen, die diese Zeit für mich bereit gehalten hat. Die schillernde Wunderbarkeit, die mich in die Höhe getragen hat ebenso alle Tiefschläge und Herausforderungen, die mir in aller Deutlichkeit gezeigt haben: so war das mal, ich wähle neu.
Du kannst nicht aufrichtig sein, wenn Du nicht mutig bist.
Du kannst nicht liebevoll sein, wenn Du nicht mutig bist.
Du kannst nicht vertrauen, wenn Du nicht mutig bist.
Du kannst die Wirklichkeit nicht erkunden, wenn Du nicht mutig bist.
Deshalb ist Mut das Wichtigste. Alles andere folgt von selbst.
(Osho)
Tiefste Höhlen, entscheidende Prüfungen und Belohnungen
Doshas & die Suche nach Balance
In uns allen sind drei Doshas (Vata = Luft, Pitta = Feuer, Kapha = Erde + Wasser) angelegt, doch meist sind ein oder zwei dominant. Es wäre zu einfach zu sagen, du bist… und dann ist das so. Damit öffnen wir Schubladen, übersehen das große Ganze, die Verwobenheit und das alles einem stetigen Wandel unterlegen ist. Tagesrhythmus, Jahreszeiten, deine Ernährung und Gewohnheiten. Das du selbst Einfluss darauf hast.
Wenn du dich im Alltag beobachtest, wirst du schnell feststellen, in welche Richtung du tendierst oder was im Außen großen Einfluss hat. Das luftige Element ist wie der Wind immer in Bewegung. Hat ständig neue Ideen, ist dabei leicht zerstreut und unorganisiert. Das feurige Element steht für kraftvollen Tatendrang, kann dabei leicht überhitzen und ausbrennen – geistig und körperlich. Beiden Typen fällt es schwer zur Ruhe zu kommen und abzuschalten. Das Naturell des dritten Typs. Das erdige Wasserelement ist genügsam, lässt sich nicht aus der Ruhe bringen und braucht etwas mehr Bewegung und Feuer unterm Hintern.
Was wir in einer rational orientierten Leistungsgesellschaft beobachten können, eine Unausgeglichenheit. Verstand und Leistung stehen im Vordergrund. Es braucht eindeutig mehr Ruhe, Sanftmut und Weichheit. Wurzeln, die ankern, ein Mitfließen und Genießen des Lebens.
Wie kannst du dein Leben und deinen Alltag mehr danach ausrichten,
um die Elemente in dir in Ausgleich und Einklang zu bringen?
Funktionieren, Selbstfürsorge & natürlicher Zyklus
Funktionieren, Stechuhr und Kontrolle prägen unsere westliche Gesellschaft. Was dabei verloren geht, der natürliche Zyklus von Empfangen, Kreieren und Umsetzen. Die Natur macht es uns so deutlich vor, dass es den Rückzug & das Kräftesammeln braucht, um Aufzublühen und Früchte zu tragen. Sich Auszeiten zu nehmen, wenn sie gebraucht werden, nicht wann sie von Außen festgelegt werden. Ich liebe das Beispiel der Wasserschale. Sie gibt, was bei ihr überfließt. Ganz automatisch. Aus der Fülle. Wenn die Schale leer ist, kann nichts überfließen und gegeben werden.
Wenn du vernünftig bist, erweise dich als Schale und nicht als Kanal,
der fast gleichzeitig empfängt und weitergibt,
während jene wartet, bis sie gefüllt ist.
Auf diese Weise gibt sie das, was bei ihr überfließt, ohne eigenen Schaden weiter.
Lerne auch du, nur aus der Fülle auszugießen und habe nicht den Wunsch freigiebiger zu sein als Gott.
Die Schale ahmt die Quelle nach. Erst wenn sie mit Wasser gesättigt ist,
strömt sie zum Fluss, wird sie zur See.
Du tue das Gleiche! Zuerst anfüllen, und dann ausgießen.
Die gütige und kluge Liebe ist gewohnt überzuströmen, nicht auszuströmen.
Ich möchte nicht reich werden, wenn du dabei leer wirst.
Wenn du nämlich mit dir selber schlecht umgehst, wem bist du dann gut?
Wenn du kannst, hilf mir aus deiner Fülle,
wenn nicht, schone dich.
(von Bernhard von Clairvaux)
Es ist so wichtig unsere Bedürfnisse zu kennen und erkennen. Manchmal tauchen wir in Strukturen ein, die für uns alles auf den Kopf stellen, was bisher selbstverstänlich war. Es kann dich vor die Herausforderung stellen: Anpassen oder dein Anderssein leben. Vielleicht fühlst du dich fremd oder alleine mit deinen Bedürfnissen. Versuche sie in all dem zu leben und wenn du dich immer wieder fühlst, als wenn du eine „Extra-Wurst“ brauchst, ist das Umfeld, in dem du dich befindest nicht das Passende für dich.
Was willst du? Was brauchst du?
Wie kannst du einen neuen Weg für dich kreieren?
Deine Einzigartigkeit leben?
Nach Jahren der selbstbestimmten Zeit war mir nicht bewusst, wie sehr dieses Prinzip noch lebendig ist. Ehrlich gesagt hat es mich erschrocken. An einem Ort, wo es doch genau darum geht, in Einklang zu kommen und zu leben. Es stellt mich vor große Fragezeichen, wie (besonders) Frau ihren natürlichen Zyklus in einem solchen Konstrukt leben kann. Wie wir dafür sensibilisieren können, dass es wie im Jahreskreis (Geschenk der Jahreszeiten ⟶) verschiedene Phasen gibt – wir sind keine Duracell-Hasen.
Neumondpower & Wahrhaftigkeit
Die Energien dieses Neumonds hatten durchschlagende Kraft. Geprägt von Klarheit, Wahrhaftigkeit und Urvertrauen. Den größten Mut, den wir aufbringen können und dürfen, ist für die Schritte im Inneren. Etwas wagen, weil es sich so richtig anfühlt. Alte Muster durchbrechen, die mitunter schon seit Generationen gelebt und weitergetragen werden. Ein Befreiungsschlag. Der sich so groß und kraftvoll anfühlen kann. Der das gesamte Leben verändert. Ein bisschen, wie Geschichte schreiben, weil du einen neuen Weg einschlägst. FÜR DICH. Erwarte keinen Applaus von Außen, feiere dich im Inneren dafür umso mehr. Mit diesem Schritt öffnen sich ganz neue Tore und Türen – unerwartet, unbekannt, überwältigend.
Wo ruft es nach deinem ganz persönlichen Mutausbruch?
Höre auf dein eigenes Herz, das ist der wichtigste Schritt.
Höre sehr aufmerksam & bewusst zu, dann wirst du nie etwas falsch machen.
Dann wirst du nicht darüber nachdenken was richtig oder falsch ist.
Vielleicht wird es dich manchmal in Gefahr bringen,
aber diese Gefahren brauchst du um zu reifen.
(Osho)
Egal, welche Erfahrungen wir auf unserem Weg sammeln. Ob sie sich wundervoll anfühlen oder ganz das Gegenteil. Licht & Schatten, Sonne & Mond, Yin & Yang gehören zusammen. Sie lassen uns immer erkennen. Wenn wir bereit sind nach Innen zu blicken.
Die kraftvolle Energie von Durga lässt grüßen…
Alles Liebe,
Sabrina