SOUL JOURNEY #5 – Weite, Herzöffnung, Loslassen

Meine Reise führt mich weiter Richtung Norden. Aus-Zeit auf Rügen. Ein Geschenk an mich selbst, mein Savasana der letzten beiden Monate. Es ist ein Zurückkommen zu einer ursprünglichen Kraft. Dem Meer. In mir.

Während meine Füße im salzigen Wasser stecken, versuche ich mich an das letzte Mal zu erinnern. Bei aller Bergliebe habe ich glatt vergessen, welche Wirkung das Meer auf mich hat. Wie wichtig es für meinen (ayurvedischen) Ausgleich ist. Eins haben sie gemein: Wenn ich über die Gipfel oder Wellen blicke, kehrt augenblicklich Ruhe im Oberstübchen ein.

Welle um Welle bin ich. Präsent. Spüre, wie es weicher in mir wird. Entspannter und gelöster. Der Atem fließt. Ein zufriedenes Seufzen stellt sich ein. Diese Tage begleiten mich Hafenflair, Kreidefelsen und Küstenwald in Sassnitz. Sonnenschein, stürmische Wellen und durchdringende Nasskälte. Mutig in kurze Hosen springen, die Füße tief im Sand vergraben und Energien, die etwas in mir bewegen. Eine Sehnsucht, die sich kurze Zeit später erfüllt. Ortswechsel. Verlängerung. Binz. Ein Haus voller Kids und ein Zimmer mit Meerblick. Morgende, die auch mir zu früh sind und mich trotzdem magisch raus ziehen. Alleine mit dem Sonnenaufgang am Strand. Auf meiner Matte, mit Harmonium. Naturflanieren im Küstenwald und am Strand der Sonne gute Nacht sagen. Dazwischen fließen Visionen. Worte aufs Papier und Meditationen ins Aufnahmegerät. Endlose Weite, die ich hier erlebe. Im Herzen, im Bewusstsein.
 

Vertraue auf die Sehnsucht, die du in deinem Herzen spürst.
Sie wird dich gut leiten.
(John Strelecky)

 

Klare Vision und zerbrochene Träume

Dann geht es zurück, Richtung Heimat. Mein Experiment Deutschland-Ticket will genutzt werden. Intuitiv weiß ich, mein Auto wartet dort und ich freu mich auf Zeit bei Freunden. Mit jedem Meter und jedem Bahnhof wird es enger, ich fühle mich wie in eine Konservendose gepresst. Ein Nebel des Vergessens greift nach mir. Das Schlafauto ist schneller da als erwartet, ich surfe auf meinem Traumschloss davon und sehe mich in wenigen Tagen mit Hab und Gut unterwegs sein. Doch der Lerneffekt sollte ein anderer sein. Das Auto ging so schnell es kam, mit ihm mein Traum. Ein Moment, bodenlos, haltlos. Wie geht es jetzt weiter? Wo hin? Gähnende Leere.

Es brauchte Zeit. Verarbeiten, Detachement, Neu ausrichten. Meinen eigenen Boden wiederfinden. Da war sie wieder, die Weisheit aus Etappe #1: Das Leben braucht Vertrauen. Während ich mich innerlich sortierte, gebar ich mein Herzensprojekt: Soul Moments Podcast. Und an einem Tag voller Wunder flüsterte ein Impuls in mir: Bodensee. Das überraschte selbst mich, da ich zuvor alle Hebel in Bewegung setzte, um schnell wieder nach Rügen zu kommen. Die Sommermonate an diesem Kraftort zu verbringen.

In den letzten Wochen habe ich viel gelernt, viel erkannt. Ich ahne, dass das Unterwegs-SEIN mich mit jedem Schritt mehr zu mir selbst führt. Mir offenbart, was ich nicht sehen wollte und was ich mir nie erträumt hätte.
 

Es ist nie einen Moment zu früh oder einen Moment zu spät,
um einen Traum zu verwirklichen.
(John Strelecky)

 

Back to the roots. Ein Zyklus endet und ein Neuer beginnt.

Entscheidungen

Begegnen uns immer wieder im Leben. Es sind die großen und kleinen, die unseren Alltag prägen. Manchmal fallen sie gar nicht auf und dann fühlen sie sich riesig an. Kopfzerbrechen. Nicht wissen, was jetzt richtig ist. Wichtig ist. Scheinbar. Denn tief drinnen, weißt du schon längst. Verschleiert von Zweifeln, Ängsten. Die falsche Entscheidung zu treffen. Verharren im Stillstand, im Abwarten. Dass etwas im Außen geschieht, dir die Entscheidung abnimmt. Du darfst sie selbst treffen. Immer und immer wieder. FÜR DICH. Du kannst nie wissen, was richtig ist. Darfst vertrauen. Darfst dich trauen. Den nächsten Schritt wagen, mit der Angst an der Hand.

Was wäre, wenn es egal ist, welche Entscheidung du triffst. Das sich dahinter immer genau die richtige Erfahrung versteckt, die du jetzt in deinem Leben brauchst? In diesem oder jenem Mäntelchen.

Was mir bei der Wahl hilft. Entscheidungen FÜHLEN. Im Chaos der Gedanken, hier und da eine impulsive, irrwitzige Idee, die etwas mit sich bringt: Herzklopfen, Weite, Lebendigkeit. Ein Sprudeln von Euphorie. Für den Verstand total bekloppt. Ein innerer Kompass, unüberhörbar.

Glaube an Wunder

Davon habe ich schon öfters geschrieben und ich werde nicht müde, mich selbst immer wieder daran zu erinnern. Dieser Moment im Juni wird mir besonders in Erinnerung bleiben, 
denn ich bat um ein Wunder und bekam den Kurs in Wundern im Buchladen einfach geschenkt – what a miracle!

Das erinnerte mich daran, es an diesem Tag laut auszusprechen, mit allen um mich herum zu teilen: Höre niemals auf an Wunder zu glauben! Sie werden kommen. In Momenten, wo du nicht mit ihnen rechnest. In einer Form, die du nicht erwartest. Es sind die klitzekleinen Momente, die Großes in dir bewirken. Den Atmen stocken und ungläubig gucken lassen. Und dich in einer Tiefe deines Herzens berühren, das du dieses Glück einfach teilen möchtest.

Vertrauen

Ein altbekannter Gefährte an meiner Seite. An deiner Seite. Mal wohlig, warm und deutlich spürbar. Mal scheint es auf und davon und huscht wie ein Hauch vorbei. Es ist das Vertrauen ins Leben, das in deinen Wurzeln steckt. Es ist das Vertrauen in deine eigene Kraft, leuchtend in deiner Mitte. Es ist das Vertrauen in den Prozess. Ein Wissen, das in deiner Stirn pulsiert. Vertrauen kannst du nähren, stärken und üben. Mit der Verbindung zu deinem Körper, den Füßen auf der Erde. Dich halten, mit allem, was in dir pulsiert. Ein Fühlen, dass du etwas bewegen kannst, verändern kannst. Ein Hingeben, dass du geleitet wirst und den Weg schon längst weißt. Im Herzen.

Wenn du tiefer eintauchen möchtest, dazu habe ich eine Podcast-Folge aufgenommen:
#02 Vertrauen – Erinnere dich an deine Kraft.

 
Und so gehe ich einfach weiter, mit jeder neuen Erfahrung im Gepäck. Erlaube mir alles über den Haufen zu werfen, mich mit jeder Faser einzulassen, auf das, was das Leben von mir will.

Was möchte dein Leben gerade von dir?

Alles Liebe,
Sabrina